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In der Wasseraufbereitung dient ein Aktivkohlefilter zur Entfernung bestimmter gelöster oder suspergierter molekularer Verbindungen oder bestimmter emulgierter Flüssigkeiten aus Wasser, hauptsächlich durch Adsoprtion. Das Adsorbens (bzw. das „Filtermaterial”) liegt als Festbett aus körniger Aktivkohle in einem Filterbehälter vor; die konstruktive Gestaltung (nicht jedoch die prozesstechnische Auslegung) entspricht i. W. der eines üblichen Schnellfilters, wie z.B. eines →Kiesfilters. Übliche Anwendungen sind die Entfernung organischer Verbindungen (z.B. gemessen als TOC = Total Organic Carbon), Entfernung von Ölen und Fetten oder die Entchlorung.
Mit zunehmender Laufzeit erschöpft die Aktivkohle, und wird dann ausgetauscht. Dies liegt einerseits an der Abnahme der verfügbaren aktiven Adsoprtionsfläche des Adsorbens durch Adsorbtion von Adsorbat, aber je nach Anwendung z.B. auch an biologischem Wachstum oder – wie bei der Entchlorung – an Verbrauch des Adsorbens durch chemische Reaktionen.
Nebenbei wirkt ein Aktivkohlefilter auch als ein tatsächliches Filter, entsprechend kann je nach Rohwasserqualität eine periodische Rückspülung mit Wasser erforderlich werden, um abfiltrierte Schwebstoffe aus dem Filterbett zu entfernen.
Aktivkohlefilteranlage, zwei Straßen in Reihe geschaltet, mit manuellem Straßenwechsel und manueller Rückspülung mit Rohwasser.
Volumenstrom gereinigtes Wasser |
Liefermöglichkeit von ca. 1,5 bis 60 m³/h je Straße zur TOC-Entfernung Liefermöglichkeit von ca. 1,5 bis 60 m³/h je Straße zur Entölung und Entfettung Liefermöglichkeit von ca. 1,5 bis 180 m³/h je Straße zur Entchlorung |
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Anzahl der Straßen |
üblicherweise 2x50% Reihenschaltung 100% + 100% kleinere Anlagen auch 1x100% größere Anlagen auch 3x33% oder 4x25% |
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Entfernung des Adsorbats, je Aufbereitungsstufe | TOC | ≥ 30% ... 80% | ||
Öle und Fette | ≥ 90% | |||
Chlor | > 90% ... 99,9% | |||
Differenzdruck bei Nenndurchsatz | üblicherweise ≤ 0,5 bar | |||
Betriebstemperatur |
üblicherweise 5 ... 40 °C Kondensatreinigung ≤ 110 °C |
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Standzeit zwischen Rückspülungen | üblicherweise ≥ 24 ... 720 h | |||
Dauer einer Rückspülung | ca. 15 Minuten, bei Wasserrückspülung | |||
Volumenstrom Rückspülwasser | üblicherweise Betriebsvolumenstrom × 1 ... 2 | |||
Abwasser | ca. 0,2 ... 40 L je 1 m³ gereinigtes Wasser | |||
empfohlene Rohwasserqualität | Schwebstoffe | ≤ 1 ... 10 mg/L | ||
TOC | je nach Auslegung und Anwendung | |||
Öle, Fette | je nach Auslegung und Anwendung | |||
Chlor | je nach Auslegung und Anwendung | |||
Adsorbens | Aktivkohle | |||
Gesamtlebensdauer des Adsorbens | üblicherweise 3 ... 24 Monate | |||
Werkstoffoptionen | Druckbehälter |
• glasfaserverstärkter Kunststoff (GfK) • unlegierter Stahl (z.B. S235JR, P265GH), beschichtet • nichtrostender Stahl (z.B. 1.4306, 1.4404) |
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Rohrleitungen |
• Polyvinylchlorid (PVC) • Polypropylen (PP) • nichtrostender Stahl (z.B. 1.4571) |
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Armaturen |
• Polyvinylchlorid (PVC) • Polypropylen (PP) • nichtrostender Stahl (z.B. 1.4408) |
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Dichtungen |
• Etyhlen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) • Polytetrafluorethylen (PTFE) • NBR-Verbundwerkstoff |
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Automatisierungsoptionen | Differenzdrucküberwachung |
• örtliche Anzeige • Fernmessung |
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Qualitätsüberwachung |
• manuelle Probenahme und Analyse • kontinuierliche Cl2-Messung • kontinuierliche TOC-Messung • kontinuierliche Trübungsmessung • kontinuierliche Redox-Messung |
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Straßenwechsel |
• von Hand • vollautomatisch |
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Rückspülung |
• von Hand • vollautomatisch |
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